Ursachen
Latex ist ein Naturprodukt (Naturkautschuk) und wird aus dem Milchsaft des Parakautschukbaumes gewonnen. Am häufigsten wird Latex in Schutzhandschuhen, medizinischen Hilfsmitteln, aber auch in verschiedenen täglichen Bedarfsmitteln verwendet.
Bei der Latexallergie reagiert der Körper auf bestimmte Proteine. Allergieauslösende Partikel werden besonders leicht und in grosser Zahl von gepuderten Latex-Handschuhen freigesetzt: das mit den Allergenen besetzte Puder verbreitet sich in der Raumluft, wird durch Einatmen aufgenommen und führt zu einer Sensibilisierung der Atemwege. Bei Allergikern kann dies bereits beim Aufenthalt in einer Klinik oder einer Arztpraxis zu massiven Beschwerden führen. Aus diesem Grund werden heute ungepuderte oder latexarme Handschuhe im medizinischen Bereich verwendet.
Vorkommen von Latex
Es gibt Tausende von Gegenständen, die meist versteckt Latex enthalten. In der folgenden Liste gehen wir nur auf die wichtigsten Gebrauchsartikel ein:
Medizinischer und hygienischer Bereich:
- Gummihandschuhe, Gummiringe, Gummischuhe, Spritzen, Infusionsbehälter, Blutdruckmessgeräte, Wurzelkanalfüllungen, Beatmungsmasken, Katheter, elastische Binden, Pflaster, Kondome, Ambu-Beutel
Haushaltbereich
- Haushalthandschuhe, Stiefel, Teppichrücken, Turnmatten, Badematten, Bademützen, Gummisandalen, Tauchbekleidung, Schwimmbrillen, Gummiunterlagen
Beruf, Büro, Auto, Sport
- Gummiringe, Gummigriffe, Gummitiere, Radiergummi, Briefmarkenkleber, Handwerkskleber, Matten im Auto, Fahrrad- und Autoreifen, Squashbälle, Luftballons, Kaugummi, Nuggi
Kreuzallergien
10% der Latexallergiker leiden an Kreuzallergien.
Häufige Kreuzallergene sind:
- Ficusarten (Ficus benjaminii, Gummibäume)
- Guttapercha (wird häufig in der Zahn- und Kiefermedizin gebraucht, z.B. als Wurzelfüllmaterial)
- Tropische Früchte: Bananen, Avocados, Ananas, Kiwi, Kartoffeln, Peperoni, Kastanien (Vermicelles) und mehr.
Risikopersonen für eine erhöhte Latexexposion
- Medizinisches sowie zahnmedizin isches Fach- und Hilfspersonal, Betreuer und Pflegepersonal
- Patienten mit Spina bifida (offenem Rücken), mit Anomalien im Harn- und Geschlechtsbereich sowie Patienten, die häufig operiert wurden
- Arbeiter in der gummiverarbeitenden Industrie, Reinigungsgewerbe, Coiffeure und Coiffeusen
- Genetisch vorbelastete Menschen mit Neigung zu Allergien (Atopiker)