Therapie (Behandlung)
Konservative Therapie (ohne Operation)
Ohne Operation können Brüche therapiert werden, bei welchen die Syndesmose sowie das Sprunggelenk intakt sind. Die klassische Behandlung ist eine Ruhigstellung des Unterschenkels im Gipsverband während 6 Wochen.
Medikamente
- Schmerzmittel
- Thromboseprophylaxe (Blutverdünnung)
Operation
Brüche, bei welchen die Syndesmose gerissen ist oder eine Instabilität des Gelenkes vorliegt, müssen operiert werden. Mit Schrauben, Platten und Drähten werden die Knochenfragmente möglichst präzis wieder in ihre Originalstellung gebracht und fixiert. Das Band wird genäht. Nach der Operation muss das Bein zuerst meist im Gips zumindest teilweise ruhiggestellt werden. Nach ca. 6-8 Wochen kann wieder normal belastet werden; die Dauer ist allerdings abhängig von der Art der Fraktur sowie der operativen Versorgung. Zur Reduktion des Thromboserisikos muss der Betroffene möglichst bald aufstehen; eine Stockentlastung ist unumgänglich.
Notfallmassnahmen (Erste Hilfe)
Bei nahezu jeder akuten Sportverletzung kann nach dem PECH-Schema vorgegangen werden. Schnelles Handeln ist gefragt.
P = Pause - sofortiger Sportunterbruch
E = Eis - Kühlen der verletzten Stelle, sofern es sich nicht um eine offene Wunde handelt. Es muss nicht unbedingt Eis sein, auch kalte Umschläge können helfen.
C = Compression - Druckverband wirkt der Schwellung entgegen; Achtung: Nicht zu fest anlegen, damit die Druchblutung der Extremität nicht unterbunden wird.
H = Hochlagern - Bei Verletzungen, welche die Extremitäten (Arme, Beine) betreffen, wird der Rückfluss des Blutes und der Schwellflüssigkeit durch Hochlagern erleichtert.
Natürlich gilt das nicht für Menschen, die bewusstlos sind und bei denen der Verdacht auf eine Kopf- Schulter- und Rückenverletzung besteht. Im Zweifelsfall Eiswickel machen oder die verletzte Extremität ruhig stellen und ab zum nächsten Arzt oder Spital.