Therapie (Behandlung)
Bleibt der Hodenhochstand nach dem ersten Lebensjahr bestehen, ist die Chance für einen spontanen Abstieg nur noch sehr gering. Daher sollte spätestens zu Beginn des 2. Lebensjahres mit der Behandlung begonnen werden.
Die gängige Behandlung ist eine Hormontherapie, die den Testosteronspiegel ansteigen lässt und den Hoden zum Herabgleiten stimuliert. Die Hormongabe erfolgt zuerst für etwa 4 Wochen als Nasenspray und wird danach bei ungenügendem Erfolg einmal wöchentlich gespritzt. Die Hormontherapie ist umso erfolgversprechender, je weiter der Hoden auf seinem Weg in den Hodensack schon gewandert ist und beträgt beim Pendelhoden bis zu 90%.
Bringt die Hormontherapie nicht den gewünschten Erfolg, muss, möglichst vor Vollendung des 2. Lebensjahres, operiert werden. Dabei wird der Hoden durch den Leistenkanal in den Hodensack geführt. Um zu verhindern, dass der Hoden wieder nach oben gleitet, wird er dort mit einer kleinen Naht fixiert.
Nach der Operation sollte in regelmässigen Abständen nachkontrolliert werden, ob der Hoden noch richtig liegt. Denn während dem Wachstum kann es vorkommen, dass ein zu kurzer Samenstrang den Hoden erneut in den Leistenkanal zieht.