Grauer Star (Katarakt)



Krankheiten

Quelle: Mediscope


Definition

Der Graue Star, auch Katarakt (griechisch) genannt, ist eine Augenkrankheit und stellt eine häufige Erblindungsursache dar. Es handelt sich um eine Trübung der ursprünglich klaren Augenlinse. Der Graue Star ist die weltweit häufigste Augenerkrankung. Besonders ältere Menschen sind davon betroffen.

Wenn diese Trübung anfängt, das Sehvermögen einzuschränken, spricht man von Grauem Star oder Katarakt. Dabei kann das Licht die trübe Augenlinse nur noch schlecht durchdringen, der Mensch sieht wie durch einen leichten Schleier, es kommt zu Blendungsempfindlichkeit und zu einem starren Blick (daher der Name Star).

Man unterscheidet drei Stadien der Linsentrübung:

  • Beginnender grauer Star, d.h. geringe Trübung
  • Beim fortgeschrittenen grauen Star ist die Trübung stark fortgeschritten
  • Beim reifen grauen Stark handelt es sich um eine völlig getrübte Linse, das heisst, der Mensch wird blind

Ursachen

Die Ursache des Grauen Stars sind Veränderungen der Eiweissmoleküle, aus denen die Linsenfasern der Augenlinse aufgebaut sind. Diese Linsenproteine verlieren ihre exakte Mikrostruktur und damit zunehmend auch ihre Lichtdurchlässigkeit. Die Augenlinse wird trüb.

Vergleichbar ist dies mit einem Hühnerei, bei dem das vormals glasige und durchsichtige Eiweiss durch Erhitzung seine Struktur verändert und weiss und fest wird. An diesem Beispiel wird auch klar, dass eine einmal eingetretene Trübung der Augenlinse (Degeneration des Linsenproteins) nicht umkehrbar ist.

Risikofaktoren, die zu einer Linsentrübung führen können

  • Lebensalter
  • Häufung der Erkrankung in der Familie
  • Mangelernährung
  • Chronische Erkrankungen, z.B. Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
  • Augenverletzungen, chronische Augenentzündungen
  • Starke Sonneneinstrahlung (UV-Verletzung der Linse)
  • Langzeitige Einnahme gewisser Medikamente

Symptome (Beschwerden)

Beschwerden, die auf einen grauen Star hindeuten können, sind unter anderem:

  • Abfall der Sehschärfe
  • Verschwommenes Sehen
  • Blendempfindlichkeit (vor allem nachts) und evtl. Doppelbilder
  • Verblassen der Farben
  • Häufige Veränderungen der Sehfähigkeit (es kann trotz Verschlechterung zu besserer Lesefähigkeit kommen)

Diagnose (Untersuchung)

Zur Diagnose des grauen Stars werden verschiedene Untersuchungen und Abklärungen durchgeführt. Dazu gehören unter anderem:

  • Krankengeschichte (Anamnese) mit Einbezug der Symptome
  • Untersuchung des Auges durch den Augenarzt

Therapie (Behandlung)

Die bisher einzige, wirklich hilfreiche Behandlung ist die Operation; sie führt mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem guten Erfolg und ist praktisch schmerzlos. Bei der Operation wird die trübe Linse entnommen und durch eine künstliche ersetzt. Der in der Regel ambulant durchgeführte Eingriff erfolgt meistens in Lokalanästhesie.

Mögliche Komplikationen

Rückgängig gemacht werden kann die Linsentrübung nicht. Der Grad der eingeschränkten Sehfähigkeit bestimmt, ob eine Operation gemacht werden muss. Zuerst müssen aber auch andere Krankheiten ausgeschlossen werden z.B. Netzhauterkrankungen, Sehnervenerkrankungen, Schielen.

Erfolgt keine Behandlung, kann die Trübung bis zur Blindheit fortschreiten. Allgemeine Komplikationen einer Operation wie Wundheilungsstörungen, Infektionen oder Blutungen sind bei der Staroperation eher selten. Als spezifische Komplikationen kommen Trübungen der Linsenkapsel, eine Trübung oder Schwellung der Hornhaut oder Verletzungen des Linsen-Halteapparates vor.

Verwenden Sie diese Informationen nicht als alleinige Grundlage für gesundheitsbezogene Entscheidungen. Fragen Sie bei gesundheitlichen Beschwerden Ihren Arzt oder Apotheker. Surfen im Internet ersetzt den Arztbesuch nicht.

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