Morbus Crohn ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des Darms und kann den gesamten Verdauungstrakt - von der Mundhöhle bis zum Anus - betreffen. Meistens ist die Übergangsregion vom Dünndarm zum Dickdarm betroffen. Es können gesunde mit kranken Abschnitten abwechseln.
Die Entzündung reicht durch die Darmwand hindurch, so dass neben den oberflächlichen Schleimhautzellen auch die darunter liegenden Schichten betroffen sind. Dadurch können weite Teile der Darmwand entzündet sein, was zu Verwachsungen, Verengungen und Fistelbildungen (Bildung von Verbindungsgängen zwischen Darm und anderen Organen) mit vielerlei Komplikationen führen kann.
Die Ursachen sind nach wie vor unbekannt. Man nimmt an, dass mehrere der folgenden Faktoren zusammen wirken.
Beschwerden, die auf einen Morbus Crohn hindeuten können, sind unter anderem:
Zur Diagnose eines Morbus Crohn werden verschiedene Untersuchungen und Abklärungen durchgeführt. Dazu gehören unter anderem:
Blutstuhl und unerklärliche Bauchschmerzen gehören in ärztliche Behandlung.
Es gibt keine Heilung für die Krankheit, mit Medikamenten können die Betroffenen aber doch ein relativ normales Leben führen. Nach jahrelangen beschwerdefreien Phasen kann die Krankheit jederzeit wieder auftreten, die Lebenserwartung ist jedoch bei den meisten Patienten nahezu normal.
Bereits eine Ernährungsumstellung kann die Intervalle zwischen den Schüben verlängern und die Beschwerden lindern. Bei vielen Betroffenen besteht zusätzlich eine Milchzuckerunverträglichkeit (Laktoseintoleranz), d.h. es wird eine milchfreie Ernährung empfohlen.
Ansonsten ist normalerweise keine Diät erforderlich. Eine fettarme Ernährung wird jedoch, wie bei anderen Darmerkrankungen, empfohlen.
Operationen sollten wenn immer möglich vermieden werden, da es als Nebenwirkung zu schweren Durchfällen, Gallen- und/oder Nierensteinbildungen sowie zu Komplikationen im Bereich der operierten Stelle kommen kann. Bei ca. 80% der Morbus Crohn-Betroffenen wird spätestens nach zehn Jahren ein operativer Eingriff notwendig.
Der Alltag ist von der Krankheit stark beeinflusst, so dass eine Psychotherapie unterstützend helfen kann. In der Schweiz gibt es Patientengruppen speziell für Morbus Crohn- und Colitis ulcerosa-Betroffene.
Die Krankheit ist nicht heilbar, nur die Beschwerden können gelindert werden. Es gibt immer wieder beschwerdefreie Phasen.
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