Das Borderline-Syndrom ist eine Persönlichkeitsstörung mit ausgeprägter emotionaler Instabilität. Das Leiden ist sehr vielschichtig und je nach Person sehr verschieden ausgeprägt.
Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Die Erkrankung beginnt meist im frühen Erwachsenenalter, scheint aber bereits im Kindesalter latent vorhanden zu sein.
Ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren wird diskutiert:
Die emotionale Instabilität äussert sich durch:
Häufig sind selbstverletzende Handlungen (z.B. Schneiden, Brennen). Dadurch werden Spannungen abgebaut oder die Betroffenen berichten, sich dadurch wieder zu spüren oder danach auch eine angenehme Erregung zu empfinden.
Drogenmissbrauch und andere psychiatrische Störungen (Depressionen, Angststörungen, Essstörungen) kommen häufig kombiniert mit einer Borderlinestörung vor.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) legte folgende Kriterien fest, welche die Diagnose ''Borderline-Störung'' erlauben:
So vielschichtig diese Erkrankung ist, so komplex gestaltet sich auch die Therapie.
Durch Unbeständigkeit in Beziehungen und streitsüchtiges Verhalten im Falle von Kritik - typische Probleme des Borderliners - besteht eine grosse Gefahr des Therapieabbruchs. Eine gute Motivation und ein gutes Patienten-Therapeuten Verhältnis sind für den Behandlungserfolg entscheidend.
In den letzten Jahren wurde ein stark strukturiertes Programm speziell für die Therapie bei Borderline-Patienten entwickelt, die sogenannte "Dialektisch Behaviorale Therapie".
Mit fortschreitendem Alter nimmt die Intensität der Störung meist ab, sodass im späteren Erwachsenenalter eine grössere Stabilität sowohl in Beziehungen als auch im Beruf erreicht wird.
Nicht selten besteht eine Tendenz zu selbstverletzenden bis suizidalen Handlungen.
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