Ein hoher Blutdruck macht oft lange Zeit keine oder nur geringe Beschwerden und kann nur mit einer Blutdruckmessung festgestellt werden.
Die Blutdruckmessung mit der Manschette sagt etwas über den Druck im arteriellen Kreislauf aus. Das Herz, das sich wie jeder Muskel anspannen und entspannen kann, pumpt das Blut in die Arterien. Mit den Anspannungs- und Entspannungsphasen des Herzmuskels steigt und fällt dort der Druck. Die dadurch entstehende Druckwelle kann man als Puls tasten.
Auch die Blutgefässe können Druck erzeugen. Besonders die Arterien können sich verengen oder erweitern. Dies ist möglich, da eine der Gefässwandschichten aus Muskelgewebe besteht.
Die Werte des Blutdrucks (BD) werden in zwei Zahlen angeben: der obere Wert (systolischer Wert) entspricht dem Blutdruck, wenn eine Pulswelle (Herzschlag) durch die Arterien läuft, der untere (diastolischer Wert) entspricht dem Druck zwischen den Herzschlägen.
Der ideale Blutdruck eines erwachsenen Menschen beträgt <120 mmHg für den oberen Blutdruck und <80 mmHg für den unteren Blutdruck. Ab einem Wert von >140 für den oberen und >90 für den unteren Blutdruck liegt ein erhöhter Blutdruck vor. Werte zwischen 130-140, resp. 80-90 werden als hochnormal aber nicht mehr ideal angesehen.
Der Blutdruckwert ist altersabhängig. Mit zunehmendem Alter steigt er eher etwas an (abnehmende Elastizität der Gefässe).
Zu hoher Blutdruck begünstigt die Entstehung der Arteriosklerose (Arterienverkalkung). Sie führt im schlimmsten Fall zu einem Herzinfarkt oder zu einem Schlaganfall (Hirnschlag).
Je nach Ursache wird zwischen essentieller und sekundärer Hypertonie (Bluthochdruck) unterschieden.
Die essentielle Hypertonie ist die häufigste Form und bezeichnet den erhöhten Blutdruck, für den keine eigentliche Ursache gefunden werden kann.
Bei der sekundären Hypertonie handelt es sich um eine erworbene Hypertonie, der eine andere Krankheit zu Grunde liegt, z.B. ein chronisches Nierenleiden, ein Leiden an den Nierenarterien oder gewisse hormonellen Störungen.
Ein erhöhter Blutdruck macht lange Zeit keine oder nur wenig Beschwerden.
Daher werden ein erhöhter Blutdruck oder die Anzeichen von einem hohen Blutdruck oft gar nicht bemerkt. Das kann auf die Dauer gefährlich werden. Der hohe Blutdruck begünstigt die Entstehung der Arteriosklerose und kann in erster Linie Gehirn, Nieren, Herz und Augen schädigen.
Manchmal kommt es zu einem plötzlichen, starken Anstieg des Blutdruckes, zu einer sogenannten
hypertensiven Krise. Es handelt sich um eine Notfallsituation mit folgenden Symptomen:
Zur Diagnose des Bluthochdruckes werden verschiedene Untersuchungen und Abklärungen durchgeführt. Dazu gehören unter anderem:
Bei der sekundären Hypertonie gilt es, die Grunderkrankung zu beheben, dann bessert sich meist auch der Blutdruck.
Bei der essentiellen Hypertonie müssen in erster Linie die Risikofaktoren vermindert oder ausgeschaltet werden: Gewichtsreduktion, Ernährungsumstellung (Ernährungsberatung, vor allem Reduktion des Salzkonsums), Rauch- und Alkoholstopp, regelmässiges körperliches Training.
Wenn durch die Anpassung der Lebensgewohnheiten der Blutdruck nicht genügend gesenkt werden kann, kommen Medikamente zur Senkung des Blutdruckes zum Einsatz.
Je nach Schweregrad der Blutdruckerhöhung und nach dem Vorliegen von zusätzlichen Erkrankungen oder Risikofaktoren werden unterschiedliche blutdrucksenkende Medikamente eingesetzt. Zu den häufigsten Medikamenten bei hohem Blutdruck gehören:
Die verschriebene Therapie muss unbedingt eingehalten werden, damit Folgeschäden verhindert werden können.
Wichtig sind regelmässige Blutdruckkontrollen beim Arzt und zu Hause. Dabei hilft es, ein Blutdrucktagebuch zu führen.
Ebenso wichtig ist die Umstellung auf eine gesündere Lebensweise. Dazu gehören:
Arterienverkalkung ist zwar ein altersbedingter Prozess, wird aber durch Bluthochdruck stark gefördert. Daraus resultierende Erkrankungen können sein:
Zur Vorbeugung einer Hypertonie werden folgende Massnahmen empfohlen
Verwenden Sie diese Informationen nicht als alleinige Grundlage für gesundheitsbezogene Entscheidungen. Fragen Sie bei gesundheitlichen Beschwerden Ihren Arzt oder Apotheker. Surfen im Internet ersetzt den Arztbesuch nicht.
Diese Website verwendet Cookies – nähere Informationen dazu und zu Ihren Rechten als Benutzer finden Sie in unserer Datenschutzerklärung am Ende der Seite. Klicken Sie auf „Ich stimme zu“, um Cookies zu akzeptieren und direkt unsere Website besuchen zu können.