Basaliom (Basalzellkarzinom, weisser Hautkrebs)



Krankheiten

Quelle: Mediscope


Definition

Das Basaliom (auch Basalzellkarzinom oder weisser Hautkrebs genannt) ist der häufigste Hauttumor und wird zu den bösartigen Tumoren gezählt. Das besondere am Basaliom ist, dass es ohne Rücksicht auf Organgrenzen immer weiter wächst, wenn es nicht behandelt wird. Es bildet aber keine Ableger (Tochtergeschwülste). Deshalb wird das Basaliom auch manchmal als semimaligne bezeichnet, das bedeutet "halbbösartig". Seinen Namen hat das Basaliom von den Basalzellen der Oberhaut, weil es dort entsteht.

Ursachen

Neben einer gewissen Veranlagung wird vor allem das Sonnenlicht als Auslöser eines Basalioms verdächtigt. So entstehen dann auch die meisten Basaliome im Bereich des Gesichts, des Nackens, der Schultern.

Risikofaktoren

  • Helle Haut-, Haar- und Augenfarbe sowie Neigung zu Sonnenbrand
  • Frühere schwere Sonnenbrände in der Kindheit oder Jugend
  • Zahlreiche Sommersprossen
  • Häufige Bestrahlung im Solarium
  • Mehr als 50 Muttermale
  • Frühere Fälle von schwarzem Hautkrebs (Melanom) beim Patienten oder seiner Familie
  • Muttermale mit einem Durchmesser über 5 mm
  • Muttermale unterschiedlicher Form, Grösse oder Farbe

Symptome (Beschwerden)

Beschwerden, die auf ein Basaliom hindeuten können, sind unter anderem:

  • Anfangsstadium: Hautfarbenes, transparentes glänzendes Knötchen, mit Äderchen durchzogen.
  • Vorwiegend am Gesicht, Ohren, sehr selten am Rumpf zu finden.
  • Fortgeschrittenes Stadium: Der Tumor wächst nach innen, sieht geschwürig aus.
  • Die Stellen sind oft blutverkrustet und heilen schlecht. Ekzemähnliche gerötete Schuppenstellen entstehen.

Diagnose (Untersuchung)

Zur Diagnose eines Basalioms werden verschiedene Untersuchungen und Abklärungen durchgeführt. Dazu gehören unter anderem:

  • Augenschein und Beurteilung durch den Spezialisten (Dermatologen)
  • Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie)

Therapie (Behandlung)

Operation

Der Tumor muss im gesunden Gewebe entfernt werden. Je nach Lage und Grösse des Tumors reicht im Anfangsstadium meist eine örtliche Betäubung. Das herausgenommene Gewebe wird mikroskopisch untersucht und so die Diagnose bestätigt. Wenn mit der ersten Operation nicht alles betroffene Gewebe entfernt werden konnte (zu grosse Ausbreitung der Krebszellen), muss eine zweite, etwas erweiterte  Operation erfolgen. Deshalb werden oft nach der ersten Operation die Wundränder noch nicht geschlossen, damit nicht noch einmal geöffnet werden muss.

Weitere Therapiemöglichkeiten

  • Photodynamische Therapie (Dabei trägt man eine Crème auf, die bevorzugt von den Tumorzellen aufgenommen wird und zu einer erhöhten Lichtempfindlichkeit führt. Danach wird die Haut mit einer starken Lichtquelle bestrahlt, wodurch das Tumorgewebe zerstört wird)
  • Kältetherapie mit flüssigem Stickstoff
  • Lasertherapie

Neu gibt es eine Substanz, die als Crème (Imiquimod) vom Patienten lokal selber aufgetragen werden kann. Die Substanz aktiviert das körpereigene Immunsystem der Haut und kann so die Tumorzellen gezielt und schmerzfrei angreifen.

Mögliche Komplikationen

Wenn der Tumor im gesunden Gewebe entfernt werden konnte, ist die Prognose sehr gut, das heisst, die Erkrankung ist ausgeheilt. Allerdings muss damit gerechnet werden, dass es zu Rezidiven kommen kann, das heisst, einem erneuten Wachstum eines Tumors an der selben oder an anderen Stellen. In ganz seltenen Fällen verursacht der Tumor Ableger (Metastasen) in andere Organe.

Vorbeugemassnahmen (Präventionsmassnahmen)

Zur Vorbeugung eines Basalioms werden folgende Massnahmen empfohlen

  • Schatten ist der beste Schutz vor intensiver Sonnenbestrahlung.
  • Schutz der Haut durch Kleidung und Sonnenschutzmilch; neueren Studien zur Folge nützt der Kleidungsschutz nicht zu 100%; auch unter der Kleidung muss Sonnenschutzmilch aufgetragen werden.
  • Bei Verdacht sofortige Abklärung durch den Spezialisten (Dermatologen) und regelmässige Kontrollen.

Verwenden Sie diese Informationen nicht als alleinige Grundlage für gesundheitsbezogene Entscheidungen. Fragen Sie bei gesundheitlichen Beschwerden Ihren Arzt oder Apotheker. Surfen im Internet ersetzt den Arztbesuch nicht.

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