Die Latexallergie die Allergie auf Naturlatex - gehört zu den Sofort-Allergien, d.h. allergische Reaktionen treten unmittelbar nach Kontakt auf. Die Latexallergie ist ein zunehmendes Problem vor allem im medizinischen Bereich. Zum Schutz des Patienten und des Personals werden Schutzhandschuhe getragen, die meistens aus Latex hergestellt sind. Das kann bei Allergikern unter Umständen zu lebensgefährlichen allergischen Reaktionen (Kreislaufversagen) führen.
Auch im Alltag finden sich viele Gegenstände, die Latex enthalten. Etwa einer von 1'000 Personen ist in der Schweiz von einer Latexallergie betroffen und viele leiden unter einer Kreuzallergie, d.h. Betroffene reagieren zusätzlich auf Latex-verwandte Stoffe (z.B. Pflanzen, Nahrungsmittel).
Latex ist ein Naturprodukt (Naturkautschuk) und wird aus dem Milchsaft des Parakautschukbaumes gewonnen. Am häufigsten wird Latex in Schutzhandschuhen, medizinischen Hilfsmitteln, aber auch in verschiedenen täglichen Bedarfsmitteln verwendet.
Bei der Latexallergie reagiert der Körper auf bestimmte Proteine. Allergieauslösende Partikel werden besonders leicht und in grosser Zahl von gepuderten Latex-Handschuhen freigesetzt: das mit den Allergenen besetzte Puder verbreitet sich in der Raumluft, wird durch Einatmen aufgenommen und führt zu einer Sensibilisierung der Atemwege. Bei Allergikern kann dies bereits beim Aufenthalt in einer Klinik oder einer Arztpraxis zu massiven Beschwerden führen. Aus diesem Grund werden heute ungepuderte oder latexarme Handschuhe im medizinischen Bereich verwendet.
Es gibt Tausende von Gegenständen, die meist versteckt Latex enthalten. In der folgenden Liste gehen wir nur auf die wichtigsten Gebrauchsartikel ein:
10% der Latexallergiker leiden an Kreuzallergien.
Beschwerden, die auf eine Latexallergie hindeuten können, sind unter anderem:
Zur Diagnose einer Latexallergie werden verschiedene Untersuchungen und Abklärungen durchgeführt. Dazu gehören unter anderem:
Wie bei allen Allergien gilt auch bei der Latexallergie: das Allergen möglichst meiden. Wo dies nicht möglich ist, müssen Alternativen geschaffen werden. Alternativmaterialen sind: PVC, Silikon, synthetischer Latex, Vinyl etc.
Zur Linderung der akuten Symptome stehen schnell wirkende Antihistaminika-Tabletten und Glukokortikoid-Lösungen sowie Adrenalin-Sprays zum Inhalieren zur Verfügung. Um der Ursache der Allergie entgegenzuwirken, kann ggf. eine Hyposensibilisierung durchgeführt werden. Damit werden Allergene im Körper durch Antikörper neutralisiert und es sollten keine allergischen Reaktionen mehr auftreten. Diese Massnahme ist aber noch zuwenig evaluiert und kann deswegen auch in schweren Fällen noch nicht allgemein empfohlen werden.
Verwenden Sie diese Informationen nicht als alleinige Grundlage für gesundheitsbezogene Entscheidungen. Fragen Sie bei gesundheitlichen Beschwerden Ihren Arzt oder Apotheker. Surfen im Internet ersetzt den Arztbesuch nicht.
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