RKI-Warnung vor Legionellen in Hotels, Schwimmbädern und Sportanlagen



Corona

Reisenews

Quelle: TCS MyMed


Das Robert Koch-Institut (RKI) warnt nach der wochenlangen Schliessung von Hotels, Sportanlagen und Schwimmbädern vor einem möglichen Legionellen-Risiko.

Bei unsachgemässer oder fehlender Wartung könne es nach der Corona-Pause zu einem erhöhten Wachstum dieser Bakterien in Trinkwasseranlagen gekommen sein, schreibt das RKI im «Epidemiologischen Bulletin». Legionellen können bei Menschen Krankheiten auslösen – von grippeartigen Beschwerden bis hin zu schweren Lungenentzündungen. Die Erreger werden häufig durch zerstäubtes Wasser übertragen, etwa in Duschen, Whirlpools, durch Luftbefeuchter oder über Wasserhähne. Ideale Wachstumsbedingungen finden Legionellen bei Temperaturen zwischen 25 und 45 Grad Celsius.

Männer erkranken zwei- bis dreimal so häufig
Besonders anfällig für Legionellen sind Menschen mit einem geschwächten Immunsystem und mit bestimmten Grunderkrankungen wie zum Beispiel Diabetes sowie Herz- und Lungenleiden. Auch Raucher und ältere Menschen gelten an gefährdeter. Männer erkranken zwei- bis dreimal so häufig wie Frauen. Bei etwa fünf bis zehn Prozent der Patienten verläuft die Erkrankung tödlich.

Symptome (Beschwerden)
Die Inkubationszeit (Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit) beträgt ca. 2 bis 10 Tage.

Chronologischer Symptomverlauf:

  • Fieber
  • Schüttelfrost
  • Übelkeit und Erbrechen, evtl. Durchfall
  • Gliederschmerzen
  • Husten, starker Auswurf, Atemnot
  • Evtl. Blauverfärbung von Lippen und Nagelbetten
  • Bei verzögerter Behandlung: Hirnentzündung mit Bewusstseinsstörungen


Diagnose (Untersuchung)
Zur Diagnose der Legionellose werden verschiedene Untersuchungen und Abklärungen durchgeführt. Dazu gehören unter anderem:

  • Krankengeschichte unter Einbezug der Symptome (vorausgegangener Hotelaufenthalt oder Aufenthalt in Whirlpools angeben)
  • Körperliche Untersuchung, speziell der Lungen
  • Röntgenbild der Lunge
  • Nachweis von Antikörpern gegen Legionellen oder der Erbsubstanz der Erreger (PCR-Untersuchung)


Therapie (Behandlung)
Wichtig ist, dass mit der Behandlung möglichst früh begonnen wird.

  • Antibiotika, ev. mehrere Kombinationen
  • Ev. Mittel gegen Fieber, Husten, Auswurffördernde Mittel

Verwenden Sie diese Informationen nicht als alleinige Grundlage für gesundheitsbezogene Entscheidungen. Fragen Sie bei gesundheitlichen Beschwerden Ihren Arzt oder Apotheker. Surfen im Internet ersetzt den Arztbesuch nicht.

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