Der richtige Augenschutz: Lassen Sie sich vom Schnee nicht blenden

Augenschutz


Sport & Bewegung

Quelle: TCS MyMed


Jetzt im neuen medizinischen Winter-Reiseführer des TCS stöbern und von medizinischen Tipps profitieren!

Zahlreiche Stunden in der Natur und im Schnee sind für viele Wintersportler ein Muss. Grund dafür sind die herrlichen Bilder der verschneiten Landschaft und die wärmenden Sonnenstrahlen, die unsere Vitamin-D-Reserven wieder füllen. Doch lassen Sie sich von den ganzen Eindrücken nicht blenden und schützen Sie die Augen vor der Schneeblindheit.

Die Wahl der richtigen Sonnenbrille

Grundsätzlich reicht eine herkömmliche Sonnenbrille. Eine etwas stärkere Tönung, Kategorie 3 oder sogar 4, wird oft als angenehmer empfunden. «Die Tönungskategorien (0 bis 4) haben übrigens nichts mit der UV-Absorption zu tun und schützen deshalb per se auch nicht vor Schneeblindheit. Sie beschreiben die Reduktion der Lichtintensität im sichtbaren Bereich. Die Blendung wird dadurch verringert», ergänzt Dr. med. Stefan Trachsler, Leitender Arzt Ophthalmologie der Augenklinik des Kantonsspital  Aarau.

Hinsichtlich des UV-Schutzes gibt es keine individuellen Unterschiede von Mensch zu Mensch, welche beachtet werden müssen. Da aber nicht jede Person die gleiche Blendungsempfindlichkeit hat, kann es zu Unterschieden in Bezug auf die Tönung kommen. Wenn Sie unsicher sind, lassen Sie sich beraten. Auch einer Beratung bedarf es, wenn eine zusätzliche Brillenkorrektur erforderlich ist.

Internationale Richtlinien
Im Bereich der Sonnenbrillen gibt es keinen unabhängig überprüften Sicherheitsstandard hinsichtlich UV-Schutz. Das CE-Zeichen und die Aufschrift ISO 12312-1 an der Bügelinnenseite weist aus, dass die Brille internationalen Richtlinien entspricht. Dies wird aber nicht von einer unabhängigen Stelle überprüft.

Schützen Sie Ihre Augen
Aufgrund der Höhe und der hohen Reflektivität des Schnees ist die UV-Strahlung im Gebirge besonders hoch. Dies kann rasch zu einer Verletzung der äussersten Schicht der Hornhaut führen, dem sogenannten Epithel. Von 30 Minuten bis 12 Stunden dauert es dann bis zu den Symptomen: üblicherweise Lichtempfindlichkeit, tränende Augen, reduzierte Sehkraft sowie Schmerzen und Probleme, die Augen zu öffnen. Das Hornhautepithel heilt dann glücklicherweise innert 24 bis 72 Stunden. «Bei schweren, prolongierten Fällen kann ein Besuch beim Augenarzt notwendig werden, um die Heilung zu unterstützen und einen Wundinfekt auszuschliessen bzw. zu behandeln», rät Dr. med. Stefan Trachsler.

Symptome Schneeblindheit

  • Lichtempfindlichkeit
  • Tränende Augen
  • Reduzierte Sehkraft
  • Schmerzen und Probleme beim Öffnen der Augen

Bleibende Schäden durch Schneeblindheit
Bleibende Schäden sind durch Schneeblindheit in der Regel nicht zu erwarten. Bei einer wiederkehrenden langen Exposition erhöht sich grundsätzlich die Wahrscheinlichkeit für Tumore der Haut der Augenlider und der Bindehaut, ausserdem kommt es vermehrt zu sogenannten Flügelfellen, unschönen aber gutartigen Bindehautwucherungen.


Verwenden Sie diese Informationen nicht als alleinige Grundlage für gesundheitsbezogene Entscheidungen. Fragen Sie bei gesundheitlichen Beschwerden Ihren Arzt oder Apotheker. Surfen im Internet ersetzt den Arztbesuch nicht.

Diese Website verwendet Cookies – nähere Informationen dazu und zu Ihren Rechten als Benutzer finden Sie in unserer Datenschutzerklärung am Ende der Seite. Klicken Sie auf „Ich stimme zu“, um Cookies zu akzeptieren und direkt unsere Website besuchen zu können.