Die akute Nebenhodenentzündung ist eine Infektion der Nebenhoden. Sie entsteht in den meisten Fällen durch Bakterien.
Die Entzündung des Nebenhodens (Epididymitis) kann auf den Hoden übergreifen. Man spricht dann von einer Nebenhoden-Hodenentzündung (Epididymorchitis).
Die Nebenhodenentzündung ist sehr schmerzhaft, heilt aber bei frühzeitiger Behandlung recht schnell wieder ab. Unbehandelt kann die Erkrankung einen chronischen Verlauf nehmen und zur Unfruchtbarkeit (Sterilität) führen.
In den meisten Fällen sind Bakterien (Chlamydien) für die Nebenhodenentzündung verantwortlich. Meistens handelt es sich um einen aufsteigenden Infekt, d.h. vom Harntrakt aus gelangen die Bakterien via Samenleiter in die Nebenhoden.
Clamydien können durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen werden. Aber auch andere Bakterien, die einen Harnwegsinfekt verursachen können, wie Colibakterien (Escherichia coli), Enterokokken Klebsiellen u.a., kommen in Frage.
Die akute Nebenhoden-Hodenentzündung entwickelt sich meist rasch in einem Zeitraum von ca. 24 bis 36 Stunden.
Zur Diagnose einer Nebenhodenentzündung werden verschiedenen Untersuchungen und Abklärungen durchgeführt. Dazu gehören unter anderem:
Die Nebenhodenentzündung sollte so schnell wie möglich mit Antibiotika behandelt werden; ev. braucht es schmerz- und entzündungshemmende Medikamente.
Kühle Wickel und Hochlagern des Hodens, keine körperlichen Anstrengungen.
Eine Nebenhodenentzündung kann unter anderem folgende Komplikationen verursachen:
Zur Vorbeugung einer Nebenhodenentzündung werden folgende Massnahmen empfohlen:
Die Hodenentzündung (Orchitis) wird in einem separaten Krankheitsbild behandelt.
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