Die häufigsten Verletzungen meist beim Sport erlitten sind Muskelzerrungen, Muskelfaserrisse und Muskelrisse.
Alle drei Bezeichnungen sind ein und dasselbe Krankheitsbild, stellen nur verschiedene Grade der Überbeanspruchung dar. Man spricht von einer Muskelzerrung, wenn der Muskel überdehnt wird, in seiner Struktur aber erhalten bleibt. Wenn die Überbelastung des Muskels anhält, treten Verletzungen wie Muskelfaserrisse (einzelne Muskelbündel) oder gar Muskelrisse (Durchtrennung im über den ganzen Querschnitt eines Muskels) ein.
Die Ursache für Muskelverletzungen sind meist Maximalbelastungen in nicht ausreichend trainierter oder erwärmter Muskulatur sowie starke Überdehnung. Seltener sind äussere Gewalteinwirkungen die Ursache. Wie erwähnt kann eine Überbeanspruchung mit steigendem Ausmass als Muskelzerrung, Muskelfaserriss oder Muskelriss enden. Risikofaktoren für eine Muskelverletzung sind Neigung zu Verhärtungen, kalte Witterung und ungenügendes Aufwärmen vor Belastung oder mangelndes Training.
Beschwerden, die auf eine Muskelzerrung hindeuten können, sind unter anderem:
Zur Diagnose einer Muskelzerrung werden verschiedenen Untersuchungen und Abklärungen durchgeführt. Dazu gehören unter anderem:
Eine Operation muss meistens nur dann ins Auge gefasst werden, wenn entweder im Querschnitt mehr als zwei Drittel eines Muskels gerissen sind oder ein grosser Bluterguss entstanden ist. Mit selbst auflösenden Fäden werden die Muskelfasern wieder zusammengefügt. Anschliessend muss mit einer Ruhigstellung für mindestens vier Wochen und mit einem langwierigen Muskelaufbautraining gerechnet werden.
Bei nahezu jeder akuten Sportverletzung kann nach dem PECH-Schema vorgegangen werden. Schnelles Handeln ist gefragt.
P = Pause - sofortiger Sportunterbruch
E = Eis - Kühlen der verletzten Stelle, sofern es sich nicht um eine offene Wunde handelt. Es muss nicht unbedingt Eis sein, auch kalte Umschläge können helfen
C = Compression - Druckverband wirkt der Schwellung entgegen; Achtung: Nicht zu fest anlegen, damit die Druchblutung der Extremität nicht unterbunden wird
H = Hochlagern - Bei Verletzungen, welche die Extremitäten (Arme, Beine) betreffen, wird der Rückfluss des Blutes und der Schwellflüssigkeit durch Hochlagern erleichtert. Natürlich gilt das nicht für Menschen, die bewusstlos sind und bei denen der Verdacht auf eine Kopf- Schulter- und Rückenverletzung besteht. Im Zweifelsfall Eiswickel machen oder die verletzte Extremität ruhig stellen und ab zum nächsten Arzt oder Spital.
Eine Muskelzerrung kann unter anderem folgende Komplikationen verursachen:
Die wichtigste Massnahme ist das Aufwärmen der Muskulatur vor der körperlichen Belastung. Vorsicht bei kalter Witterung, nach früheren Verletzungen und wenn bekannt ist und bei bekannter Muskelverhärtung.
Verwenden Sie diese Informationen nicht als alleinige Grundlage für gesundheitsbezogene Entscheidungen. Fragen Sie bei gesundheitlichen Beschwerden Ihren Arzt oder Apotheker. Surfen im Internet ersetzt den Arztbesuch nicht.
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