Bei der Insektengiftallergie handelt es sich um eine Überreaktion des Immunsystems auf Gift von Hautflüglern, meist aufgrund eines Bienenstichs oder Wespenstichs. Die Folgen sind eine ausgeprägte Lokalreaktion, etwas weniger häufig zum Teil lebensgefährliche Reaktionen des ganzen Körpers. Insektengifte gehören zusammen mit Nahrungsmitteln und Medikamenten zu den drei häufigsten Auslösern einer bedrohlichen allergischen Allgemeinreaktion, auch Anaphylaxie genannt. Dabei handelt es sich um eine allergische Reaktion vom Soforttyp (durch IgE-Antikörper vermittelt).
In der Schweiz leiden rund 5% der Bevölkerung an einer Insektengiftallergie. Jeden Sommer sterben in der Schweiz 3-4 Menschen nach Insektenstichen.
Einige Menschen reagieren aus nicht geklärten Gründen mit einer Überreaktion des Immunsystems auf Insektenstiche. Neben Bienen-und Wespenstichen können selten auch Hornissen-oder Hummelstiche zu einer allergischen Reaktion führen.
Die allergischen Reaktionen auf die Insektenstiche sind verschieden. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen schweren Lokalreaktionen und allergischen Allgemeinreaktionen.
Grosse und lang andauernde, von der Stichstelle ausgehende Schwellungen (> 10 cm im Durchmesser, > 24 Stunden Dauer). Sogar Fieber oder Lymphdrüsenentzündungen, welche einer Blutvergiftung zum Verwechseln ähnlich sind, können auftreten. Die schwere Lokalreaktion ist mit Ausnahme eines Stichs im Mund- /Rachenbereich wenig gefährlich.
Meist kommt es innert weniger Minuten nach dem Stich, selten mehr als eine Stunde danach, zu ersten Symptomen. Sie reichen von Juckreiz, Hautrötungen, Nesselfieber über Gesichtsschwellungen, Magen/Darmsymptomen bis zu Atemnot, Kreislaufbeschwerden und Bewusstlosigkeit.
Die Diagnose beruht primär auf den Angaben und der Geschichte des Patienten. Weiter werden Hauttests mit stark verdünntem Bienen-und Wespengift durchgeführt und allergische Antikörper (IgE) im Blut bestimmt. Die Tests sollten frühstens vier bis sechs Wochen, wenn möglich jedoch im ersten Jahr nach dem Insektenstich erfolgen.
An erster Stelle der Behandlung steht die Vermeidung eines Insektenstichs!
Schutzmassnahmen vor Insektenstichen!
Bei sehr schweren Formen der Allergie droht ein anaphylaktischer Schock mit Kreislaufzusammenbruch und Organversagen. Wenn nicht sofort eine Behandlung im Spital erfolgen kann, sterben diese Patienten.
Schutzmassnahmen vor Insektenstichen!
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