Hämangiome sind rasch wachsende, gutartige Gefässtumore; sie gehen ursprünglich von den Zellen aus, welche die Gefässe innen auskleiden (Endothelzellen).
Das Hämangiom muss von Gefässanomalien abgegrenzt werden, den sogenannten Gefässmalformationen, welche keine Vermehrung der Endothelzellen zeigen. Ein Hämangiom kann grundsätzlich überall vorkommen (häufig z.B. in der Leber, an Schleimhäuten), sichtbar und damit kosmetisch störend ist ein solches nur an der Haut.
Bei Geburt ist ein Blutschwamm selten in seiner typischen Form erkennbar. Erst in den ersten Lebensmonaten teilen sich die Endothelzellen übermässig stark und bilden den Tumor aus. Nach dem ersten Lebensjahr ist die Phase des Tumorwachstums vorbei und es beginnt eine Rückbildung des Blutschwamms. Zwei Drittel der Hämangiome heilen spontan vollständig ab, Bei den übrigen bleibt ein mehr oder weniger störender Restbefund.
Man unterscheidet Hämangiome der Haut, der Unterhaut und gemischte Formen.
Der Ursprung eines Blutschwamms liegt in der Embryonalzeit. Die Organisation des Gefässsystems ist normalerweise in den letzten Schwangerschaftswochen abgeschlossen. Ist diese Reifung nach der Geburt nicht beendet, unterliegen einzelne Gefässe weiterhin dem Einfluss gefässbildender Faktoren und es entstehen die für die Hämangiome typischen Gefässknäuel.
Beschwerden, die auf ein Hämangiom hindeuten können, sind unter anderem:
Zur Diagnose eines Hämangioms werden verschiedene Untersuchungen und Abklärungen durchgeführt. Dazu gehören unter anderem:
Zwei Drittel der Hämangiome heilen spontan ab; dies braucht jedoch Geduld. Alle Hämangiome in den Problemzonen sollten jedoch frühzeitig behandelt werden. Problemzonen sind: Augen, Nase, Lippen und Bereich des Anus und der Genitalien. Ziel der Behandlung ist es, die Wucherung zu stoppen und zur Rückbildung zu bringen. Dazu stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung (meist sind mehrmalige Anwendungen nötig):
Ein Hämangiom kann unter anderem folgende Komplikationen verursachen:
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