Als Hirntumor wird jede Geschwulst bezeichnet, welche innerhalb der Schädelknochen wächst. Grundsätzlich kann jedes Gewebe im Schädelinneren wuchern; hier werden lediglich die häufigsten Tumorarten kurz angesprochen. Grob unterscheiden kann man die Hirntumore in gutartige und bösartige Neubildungen.
Gutartig heisst im Hirn aber keineswegs, dass keine Gefahr besteht, denn das Gefährliche an einem Hirntumor ist die Verdrängung der anderen umgebenden Strukturen und die Zunahme des Druckes auf die lebenswichtigen Hirnzentren, da die Knochen rundum nicht nachgeben können, wenn das Volumen innen zunimmt.
Ein Hirntumor kann grundsätzlich in jedem Alter auftreten.
Die Ursache von Hirntumoren ist in den meisten Fällen nicht bekannt. Diskutiert werden erbliche Faktoren und Einflüsse von aussen. Dass zum Beispiel elektromagnetische Felder von Handys oder Hochspannungsleitungen einen Einfluss auf die Entwicklung von Hirntumoren hat, konnte bisher nicht bewiesen werden. Einzig bei den Hirnmetastasen ist die Ursache bekannt, nämlich eine Streuung von Krebszellen von einem anderen bösartigen Tumor im Körper via Blutbahn ins Gehirn.
Die meisten Beschwerden, welche Hirntumore verursachen, weisen nicht eindeutig auf einen Hirntumor hin. Die Symptome sind abhängig von der Lage, der Grösse und der Wachstumsgeschwindigkeit der Geschwulst.
Nachfolgend werden noch einige spezielle Merkmale einzelner Tumorarten beschrieben:
Zur Diagnose eines Hirntumors werden verschiedene Untersuchungen und Abklärungen durchgeführt. Dazu gehören unter anderem:
Die Therapie richtet sich nach der Art des Tumors, der Grösse und der Lokalisation. Gutartige Hirntumore (Meningeome oder Neurinome) können chirurgisch entfernt werden, was meist einer Heilung entspricht. Bösartige Tumoren und vor allem Tumore, welche nahe an lebenswichtigen Zentren liegen, haben eine schlechte Prognose.
Die Schwierigkeit besteht darin, Tumorgewebe während der Operation von gesundem Gewebe zu unterscheiden. Moderne Techniken ermöglichen aber inzwischen eine minimale Schädigung des tumorumgebenden gesunden Gewebes (Färbetechniken, Computer-gestützte Operation, Operation am wachen Patienten, Radiochirurgie).
Hirntumore sprechen zum Teil gut auf Bestrahlung an. Dabei kann entweder von aussen, durch die Haut bestrahlt werden, oder eine kleine Strahlungsquelle wird chirurgisch in den Tumor eingebracht und zerstört die Geschwulst von innen.
Es gibt verschiedene Schemata, wie eine Chemotherapie erfolgen kann, durch Einnahme von Tabletten oder Infusionen. Nebenwirkungen der Chemotherapie sind häufig.
Der Hirndruck kann durch abschwellende Medikamente (Kortison) gesenkt werden.
Es gibt Hirntumore, welche die Lebensqualität und die Lebenserwartung kaum oder nicht einschränken, und es gibt solche, die innerhalb von Monaten bis wenigen Jahren zum Tod führen.
Komplikationen eines Hirntumors entstehen immer dann, wenn ein Tumor entweder relativ rasch oder in die Umgebung vordringend wächst. Je rascher der Tumor wächst, desto stärker ist der Druckanstieg im Schädelinneren. Hirndruck führt zum Abklemmen lebenswichtiger Zentren und Nervenbahnen im Gehirn, was unbehandelt zum Tod führt.
Oft leiden insbesondere die Angehörigen unter den manchmal ausgeprägten psychischen Veränderungen der Patienten.
Verwenden Sie diese Informationen nicht als alleinige Grundlage für gesundheitsbezogene Entscheidungen. Fragen Sie bei gesundheitlichen Beschwerden Ihren Arzt oder Apotheker. Surfen im Internet ersetzt den Arztbesuch nicht.
Diese Website verwendet Cookies – nähere Informationen dazu und zu Ihren Rechten als Benutzer finden Sie in unserer Datenschutzerklärung am Ende der Seite. Klicken Sie auf „Ich stimme zu“, um Cookies zu akzeptieren und direkt unsere Website besuchen zu können.