Der Schilddrüsenkrebs ist ein seltener, bösartiger Tumor der Schilddrüse. In der Schweiz erkranken pro Jahr etwa 750 Menschen an Schilddrüsenkrebs, das sind 1.5% aller Krebserkrankungen. Schilddrüsenkrebs kommt häufiger bei Frauen als bei Männern vor, die meisten Patienten sind zwischen 25 und 65 Jahre alt.
Es gibt vier verschiedene Formen von Schilddrüsenkrebs, die sich auch in ihrer Bösartigkeit unterscheiden: Am häufigsten sind die so genannten gut differenzierten Formen (papillärer und follikulärer Schilddrüsenkrebs). Sehr viel seltener sind medulläre und schlecht differenzierte Karzinome. Gut differenziert bedeutet, dass die Krebszellen unter dem Mikroskop stark den gesunden Schilddrüsenzellen ähneln. Diese Formen wachsen relativ langsam und sprechen gut auf die Behandlung an. Schlecht differenzierte Formen sind bösartiger.
Die genauen Entstehungsursachen von Schilddrüsenkrebs sind unbekannt.
Es gibt aber bestimmte Faktoren, die das Erkrankungsrisiko erhöhen:
Eine gutartige Vergrösserung der Schilddrüse - auch Kropf oder medizinisch Struma genannt - ist primär nicht mit einem Krebsrisiko verbunden. Besteht ein Kropf jedoch über viele Jahre, dann können kalte Knoten entstehen, die in weiterer Folge entarten können.
Der Schilddrüsenkrebs verursacht zu Beginn meist keine typischen Symptome und wird daher oft erst spät entdeckt. Erst mit zunehmender Tumorgrösse kommt es zu deutlichen Beschwerden.
Ein erstes Zeichen ist die Grössenzunahme der Schilddrüse, eventuell mit tastbarem Knoten. Krebsverdächtig sind schmerzlose Knoten, die sich hart oder höckerig anfühlen und sich beim Schlucken nicht verschieben. Auch ein bestehender Kropf (Struma), der plötzlich rasch wächst, deutet auf eine bösartige Entartung hin.
Mit zunehmender Tumorgrösse kommt es zu weiteren Beschwerden:
Zu Beginn steht die ausführliche Befragung zu aktuellen Beschwerden und zu Vorerkrankungen (Anamnese). Im Zusammenhang mit Schilddrüsenkrebs sind vor allem die genannten Risikofaktoren (frühere Bestrahlung im Kopf- und Halsbereich, Schilddrüsenkrebs in der Familie, bekannte Schilddrüsenknoten) von Interesse.
Je früher ein Krebs festgestellt und behandelt wird, umso besser sind die Heilungschancen. Die Behandlungsmöglichkeiten beim Schilddrüsenkarzinom umfassen die Operation, die Radiojodbehandlung, die Bestrahlung sowie die Schilddrüsenhormontherapie.
Je nach Art und Ausmass des Krebses kommen die verschiedenen Therapien einzeln oder in Kombination zur Anwendung. Eine Chemotherapie ist bei Schilddrüsenkrebs kaum wirksam und kommt daher nur selten zum Einsatz.
Durch Operation und anschliessender Radiojodtherapie können die meisten Betroffenen mit Schilddrüsenkarzinom dauerhaft geheilt werden.
Wichtig: Bei Schwangeren darf keine Radiojodtherapie erfolgen, da eine Schädigung des Kindes nicht ausgeschlossen werden kann. Nach der Behandlung soll noch für ein Jahr eine Schwangerschaft vermieden werden.
Krebsnachsorge
Nachsorgeuntersuchungen sind bei jeder Krebserkrankung von grosser Bedeutung, um einen eventuellen Rückfall oder das Auftreten von Metastasen (Krebsableger) frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Art und Umfang der Nachsorgeuntersuchungen stimmt der Arzt auf die individuelle Situation ab. Die Nachkontrollen dienen auch zur optimalen Einstellung der Schilddrüsenhormone. Bei gutem Verlauf, werden die Nachsorgeintervalle mit der Zeit immer grösser, sodass viele Betroffene schon bald wieder ein nahezu völlig normales Leben führen können.
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