Als Hörsturz bezeichnet man eine plötzliche, ohne erkennbare Ursache auftretende, unterschiedlich starke Hörminderung bis zur Ertaubung. In den meisten Fällen ist nur ein Ohr betroffen. Verantwortlich für das Leiden ist eine Schädigung der Sinneszellen in der Gehörschnecke; es handelt sich also um eine Schädigung des Innenohrs. Ein Hörsturz kann grundsätzlich in jedem Lebensalter auftreten, der Häufigkeitsgipfel liegt bei ca. 50 Jahren. Männer und Frauen sind gleichstark betroffen.
Bei den Sinneszellen handelt es sich um sehr empfindliche Zellen, welche für die Umwandlung der Töne (Schallwellen) in elektrische Impulse verantwortlich sind. Die Ursache der Schädigung dieser Sinneszellen beim Hörsturz ist nicht bekannt.
Je nach dem, welcher Bereich der Tonfrequenz bei der Innenohr schwerhörigkeit betroffen ist, spricht man von einer Hochton-, einer Mittelton- oder einer Tiefton-Schwerhörigkeit. Manchmal ist auch das ganze Ton-Spektrum betroffen.
Beschwerden, die auf einen Hörsturz hindeuten können, sind unter anderem:
Zur Diagnose eines Hörsturzes werden verschiedene Untersuchungen und Abklärungen durchgeführt. Dazu gehören unter anderem:
In vielen Fällen bessert sich die Schwerhörigkeit innerhalb von Stunden bis Wochen von alleine. Darauf kann man sich aber nicht verlassen, darum ist bei Auftreten von obgenannten Symptomen sofort ein Ohrenarzt aufzusuchen! - Denn die Erfolgschancen sind desto grösser, je früher mit der Behandlung begonnen wird. Lediglich bei leichter Schwerhörigkeit ohne sonstige Symptome kann evtl. abgewartet werden, ob sich eine spontane Besserung einstellt; diese Entscheidung sollte jedoch dem Facharzt überlassen werden.
Folgende Behandlungsmassnahmen oder eine Kombination davon kommen in Frage:
Bei einem Hörsturz besteht grundsätzlich die Gefahr, dass eine Hörminderung oder sogar eine Taubheit zurückbleibt. Als Spätfolge kann nach Hörsturz ein Tinnitus (permanentes Ohrgeräusch) entstehen. Ernsthafte Nebenwirkungen der Behandlung sind sehr selten.
Während und nach der Therapie sollten körperliche und psychische Stresssituationen möglichst vermieden werden. Auf Rauschmittel, inklusive Nikotin und Alkohol, ist möglichst zu verzichten. Lärmbelastung vermeiden!
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