Die häufigste echte Erkrankung in der Höhe ist das Höhen-Lungenödem. Es kann ab einer Höhe von 3000 m.ü.M auftreten. Man kennt in der Medizin Lungenödeme bei Herzerkrankungen (Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen), bei denen sich Flüssigkeit durch den Rückstau des Blutes zuerst im Lungengewebe selbst und dann in den Lungenbläschen ansammelt, bei schweren Infektionen oder bei Inhalation von giftigen Substanzen.
Ein Höhen-Lungenödem können sowohl Spitzenberggänger als auch Andenmenschen entwickeln. Erstbergsteiger und Kinder sind genauso anfällig.
Die genauen Ursachen des Höhen-Lungenödems sind immer noch Gegenstand der Forschung. Durch den niedrigen Sauerstoffgehalt in der Luft in grosser Höhe kommt es zur reaktiven Verengung der kleinen Lungengefässe, worauf der Druck in den Lungenarterien steigt. Unter Normalbedingungen beträgt der Druck im Lungenkreislauf etwa 10 bis 15 mmHg. Er steigt bei Bergsteigern, die erstmals in die Höhe aufsteigen, auf etwa 30 mmHg. Bei Bergsteigern mit einem Höhenlungenödem steigen die Werte auf bis 65 mmHg. Die Druckerhöhung führt daraufhin zu einer Entzündung und zum Übertritt von Blutplasma durch die geschädigte Gefässwand in die Lungenbläschen (Alveolen).
Vermutet wird ausserdem, dass genetische Defekte und die Kälte ein Lungenödem begünstigen.
Meistens entwickelt sich ein Höhenlungenödem aus einer akuten Höhenkrankheit . Deren Symptome sind:
Ein HLÖ tritt häufig mit einer Latenzzeit von 12 bis 36 Stunden auf, nach einer Zeit also, in der bereits ein Grossteil der Bergsteiger in den Westalpen wieder im Abstieg begriffen ist. Häufig treffen jedoch mehrere zusätzliche Faktoren zusammen: So geht einem HLÖ oft eine bis zur Erschöpfung reichende körperliche Anstrengung (bei noch nicht voller Akklimatisation) oder eine Infektion der Atemwege voraus. Am häufigsten entsteht das HLÖ in Höhen zwischen 3'500 und 5'000 m., wobei je nach Aufstiegsgeschwindigkeit und anderen Umständen bereits ab 2500 m Symptome auftreten können.
Ein HLÖ tritt häufig nachts oder in den frühen Morgenstunden auf, da nachts die Atmung abgeschwächt und die Sauerstoffaufnahme vermindert sind.
Da diagnostische Hilfsmittel in grösserer Höhe meist nicht verfügbar sind, muss die Verdachtsdiagnose alleine durch die Beurteilung der Symptome des Betroffenen gestellt werden.
Ohne Massnahmen besteht akute Lebensgefahr!
Ab und zu entwickelt sich auf der Grundlage eines HLÖ im Laufe der nächsten Tage eine Lungenentzündung mit Fieber und allgemeiner Verschlechterung des Zustandes. Diese muss sofort ärztlich behandelt werden, meistens mit antibiotischen und schleimlösenden Medikamenten.
Wenn der Bergsteiger nicht sofort schnellstmöglich mit Sauerstoff versorgt und um mind. 1000 m absteigt bzw. nach unten gebracht wird, kann der permanente Überdruck in den Lungen zum Tod führen.
Todesfälle treten vor allem in aussereuropäischen Trekkinggebieten, wo die Touren meistens über mehrere Tage dauern, auf. Aber auch in Europa sind Todesfälle durch ein HLÖ bekannt.
Zur Vorbeugung von Höhenlungenödemen sollte man sich langsam an die Höhe anpassen. Als Regel gilt, ab 3'000 Metern die Schlafhöhe nicht mehr als 300 Meter pro Tag nach oben zu verlegen.
Der akuten Höhenkrankheit kann teilweise medikamentös vorgebeugt werden.
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