Beim plötzlichen Herztod hört das Herz völlig unerwartet und meist ohne vorausgehenden Anzeichen zu schlagen auf. Oft scheinen die Betroffenen völlig herzgesund gewesen zu sein. Trotzdem finden sich bei nachträglichen Untersuchungen häufig verkalkte Herzkranzgefässe.
Männer sind öfter betroffen als Frauen. Mit dem Alter steigt das Risiko für einen Sekundenherztod.
In den meisten Fällen ist eine Durchblutungsstörung der Herzkranzgefässe (Koronare Herzkrankheit) Schuld für den Sekundenherztod. Es kommt dadurch zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen (Kammerflimmern), die zum plötzlichen Herztod führen. Seltenere Ursachen sind Herzmuskelerkrankungen (Kardiomyophatien) oder Herzklappenfehler . Menschen mit einer Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz) sind besonders gefährdet.
Eine Sonderform ist der Sekundenherztod bei Sportlern.
Ein Herzschlag, respektive Kammerflimmern können Sie an den folgenden Zeichen erkennen:
Im Vorfeld können Herzbeschwerden auftreten, wie Druck und Brustschmerzen mit Ausstrahlung in den linken Arm, Unterkiefer oder Rücken; Atemnot und Todesangst. Diese Vorzeichen können aber auch gänzlich fehlen.
Zeit ist der wesentlichste Überlebensfaktor bei einem plötzlichen Herzstillstand!
Für den Laien gilt: Der Betroffene ist bewusstlos, Puls und Atmung fehlen, der Betroffen reagiert nicht auf Ansprechen oder Schmerzreiz (festes Kneifen z.B. am Ohrläppchen) - Es handelt sich um einen Herz-Kreislauf-Stillstand!
Im seltensten Fall steht ein EKG- Gerät zu Verfügung um das Flimmern des Herzens zu diagnostizieren.
Es handelt sich um einen lebensbedrohlichen Notfall! Nur durch rasches Handeln kann der Betroffene überleben:
An stark frequentierten Plätzen (z.B. Flughäfen) sind bereits mobile Defibrillatoren zu finden, die auch von Laien leicht und gefahrenlos eingesetzt werden können.
Am wichtigsten ist es rasch zu handeln. Notarzt verständigen (besser verständigen lassen) und sofort Wiederbelebung beginnen. Falls ein mobiler Defibrillator in Reichweite ist - anwenden. Die Geräte sind für Laien entwickelt und ist einfach und gefahrenlos zu bedienen.
Wichtig: Die Herz-Lungen-Wiederbelebung darf erst gestoppt werden, wenn ein Arzt oder Rettungssanitäter dies bestätigt oder der Betroffene wieder vollkommen selbständig atmet. Den Betroffenen nie allein oder aus den Augen lassen und die Wiederbelebungsmassnahme sofort wieder einsetzen, falls erneut keine selbstständige Atmung mehr feststellbar ist.
Die wichtigste Voraussetzung zur Vorsorge, ist das Erkennen von Risikopersonen. Gemeinsam mit dem Arzt können dann Massnahmen besprochen werden, um das Risiko eines plötzlichen Herzstillstandes möglichst zu senken.
Raucherentwöhnung, Gewichtsreduktion, Massnahmen zur Cholesterinsenkung, gute Blutdruck- und Zuckereinstellung.
Verengungen von Herzkranzgefässe können chirurgisch mittels Aufdehnung (Dilatation), Einlegen einer Gefässstütze (Stent) oder durch eine Bypass- Operation behandelt werden.
Menschen mit geringerem Risiko können zunächst konservativ medikamentös behandelt werden: hier kommen Betablocker, Nitrate oder andere Herzmedikamente gegen Rhythmusstörungen des Herzens (sogenannte Antiarrhythmika) zum Einsatz.
Bei Menschen mit höherem Risiko (z.B. bereits überlebter Herzstillstand oder bekannte Herzrhythmusstörungen) hat sich ein implantierbarer Defibrillator bewährt, den man sich wie einen Herzschrittmacher vorstellen kann. Beim Auftreten einer Herzrhythmusstörung gibt das Gerät automatisch einen elektrischen Schock ab, der die Rhythmusstörung unterbricht und den normalen Rhythmus des Herzens wieder herstellt.
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