Der Gallenblasenkrebs (Gallenblasenkarzinom) ist ein seltener bösartiger Tumor der Gallenblase . Er tritt meist nach dem 60. Lebensjahr auf und betrifft häufiger Frauen als Männer. Da beim Gallenblasenkrebs erst in einem fortgeschrittenem Tumorwachstum Krankheitszeichen auftreten, bleibt er oft lange Zeit unentdeckt oder er wird zufällig bei einer Galleblasenentfernung wegen Gallensteinen entdeckt.
Die Heilungsaussichten sind beim Gallenblasenkrebs insgesamt relativ schlecht, da oft bereits Krebsableger (Metastasen) in anderen Organen vorliegen. Nur etwa fünf Prozent der Erkrankten leben nach der Diagnose noch länger als fünf Jahre.
Die Ursachen für die Entstehung von Gallenblasenkrebs sind nicht genau bekannt.
Es gibt aber einige Faktoren, die das Erkrankungsrisiko erhöhen:
Der Gallenblasenkrebs macht sich erst bei fortgeschrittenem Tumorwachstum bemerkbar und wird daher oft erst sehr spät entdeckt. Meist hat der Krebs bei Diagnose bereits Ableger (Metastasen) im Bauchraum gebildet, vor allem in der Leber. Eine Heilung ist dann nicht mehr möglich.
Zunächst erfolgt eine ausführliche Befragung zu den aktuellen Beschwerden und Vorerkrankungen (Anamnese). Im Zusammenhang mit Gallenblasenkrebs sind vor allem die genannten Risikofaktoren von Bedeutung.
Die Behandlung richtet sich vor allem nach dem Erkrankungsstadium, nach dem Alter und der individuellen Krankheitssituation des Betroffenen.
Beim Gallenblasenkrebs im Frühstadium spielt die Operation die wichtigste Rolle. Kann der Tumor vollständig entfernt werden, ist eine Heilung möglich. In der Regel werden dazu die Gallenblase und ein Teil der Leber entfernt. Meist ist eine heilende Operation nicht mehr möglich, da der Krebs meist schon weiter fortgeschritten ist. Die Therapie beschränkt sich dann darauf, Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern (z.B. Operation zur Tumorverkleinerung oder Entfernung von Metastasen).
Die Behandlung beim fortgeschrittenen Gallenblasenkrebs soll das Krebswachstum möglichst eindämmen. Da insbesondere der Rückstau der Gallenflüssigkeit Probleme verursacht, wird zusätzlich mit entsprechenden Massnahmen ein solcher Gallestau verhindert bzw. beseitigt. Dazu kann eine Verbindung zwischen dem Hauptgallengang und dem Darm hergestellt werden oder es wird ein Röhrchen (Stent) in den verschlossenen Gallengang eingesetzt. Ausserdem besteht die Möglichkeit, die Galle nach aussen abzuleiten.
Die Strahlentherapie kann sowohl vor der Operation helfen, den Tumor zu verkleinern damit er besser entfernt werden kann. Nach der Operation können damit eventuell noch vorhandene Krebszellen zerstört werden. In manchen Fällen kommt auch eine Chemotherapie zum Einsatz, bei der verschiedene Wirkstoffe kombiniert werden. Der Gallenblasenkrebs spricht jedoch eher schlecht auf eine Chemotherapie an.
Bei dieser neuartigen Behandlung wird in einem ersten Schritt ein bestimmter Wirkstoff als Injektion verabreicht, der sich in den Krebszellen anreichert und den Krebs gegenüber Laserlicht empfindlich macht. In einem zweiten Schritt werden die Krebszellen durch eine Bestrahlung mit Laserlicht von innen über eine Sonde zerstört.
Da die genauen Entstehungsursachen für Gallenblasenkrebs nicht genau bekannt sind, beschränkt sich die Prävention vor allem darauf, Risikofaktoren wie Übergewicht und Rauchen zu vermeiden (siehe auch Ursachen).
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