Definition
Unter einer Lipomatose versteht man eine diffuse Zunahme des Fettgewebes an bestimmten Körperstellen. Drei Krankheitsbilder werden unter diesem Oberbegriff zusammengefasst:
- die benigne (gutartige) symmetrische Lipomatose Launois-Bensaude
- die familiäre multiple Lipomatose, ausführliche Beschreibung siehe Krankheitsbild
- die Lipomatosis dolorosa (Morbus Dercum), ausführliche Beschreibung siehe Krankheitsbild
Alle diese Krankheitsbilder sind sehr selten und das medizinische Wissen über die Ursachen und die Behandlung noch unvollständig.
Die benigne (gutartige) symmetrische Lipomatose Launois-Bensaude ist gekennzeichnet durch zahlreiche umschriebene, annähernd symmetrisch angeordnete, vorwiegend unter der Haut lokalisierte, nicht umkapselte Volumenvermehrungen im Unterhautfettgewebe. Diese finden sich vorwiegend am Hals und Nacken (Madelung-Fetthals, Madelung-Hals) oder an Schultern, Oberarmen, Unterarmen, Oberschenkeln und Körperstamm. Selten sind andere Körperbereiche (Beckenregion, Bauch, Knie, Ellenbogen) betroffen.
Es erkranken vor allem Männer im mittleren Lebensalter (3. bis 6. Lebensjahrzehnt). Das Geschlechtsverhältnis von Männern zu Frauen wir mit 15-30:1 angegeben. Häufige Begleiterkrankungen sind Leberschäden durch Alkoholmissbrauch, Erkrankungen der Schilddrüse, erhöhte Harnsäure und Neutralfette (Triglyzeride) sowie eine Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus).