Therapie (Behandlung)
Konservative Massnahmen
Die Behandlung ist zunächst konservativ und beinhaltet manuelle Lymphdrainage (eine spezielle Massagetechnik zur Stimulation der Lymphgefässe), Kompression (Verbände bzw. flachgestrickte Kompressionsteile), Gymnastik sowie Hautpflege. Man spricht hier von einer Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie (KPE). Hierdurch können die Beschwerden häufig gelindert, sehr selten nur beseitigt werden. Das Fettgewebswachstum wird nicht beeinflusst.
Sinnvolle Ergänzungen sind eine Optimierung des Körpergewichtes, sportliche Betätigung - vor allem im Wasser (Schwimmen, Aquajogging, Aquacycling etc.) - und Verminderung der Kohlenhydratzufuhr, die nicht selten zu einer weiteren Schmerzminderung führt.
Fettabsaugung
Die Therapie der Wahl ist die Fettabsaugung (Liposuktion) in sogenannter Tumeszenz-Lokalanästhesie in der Hand eines erfahrenen Arztes:
Eine grössere Menge stark verdünnter Betäubungsmittellösung wird grossflächig ins Unterhautfettgewebe eingebracht und anschliessend das dadurch aufgelockerte und betäubte Fettgewebe mit feinen, vibrierenden Kanülen abgesaugt. Erforderlich sind in der Regel 1 bis 3 Eingriffe, selten mehr. Etwa 30 % der Patientinnen sind nach Abschluss der Behandlung vollständig beschwerdefrei und bedürfen keiner weiteren Therapie. Die übrigen 70 % sind weiterhin auf die KPE (Komplexe Physikalische Entstauungstherapie) angewiesen, jedoch in wesentlich geringerem Umfang. Hinweise auf ein erneutes Fettwachstum gibt es nach einer Beobachtungszeit von derzeit maximal 11 Jahren nicht. Die Lymphgefässe werden bei korrektem Vorgehen nicht geschädigt. Dies ist wissenschaftlich erwiesen.