Therapie (Behandlung)
Erste Hilfe nach dem PECH-Schema
- P ause: Bewegung einstellen, Bein eventuell durch Schienung ruhig stellen
- E iswickel: nur beim geschlossenen Bruch; reduziert Schwellung und Bluterguss und damit Schmerzen
- C ompression: bei Blutungen Kompressionsverband anlegen
- H ochlagern: Hochlagern des Beines
Behandlung beim Arzt
Konservative (nicht operativ) Behandlung
Geschlossene Unterschenkelbrüche, die kaum verschoben sind, lassen sich ohne Operation (konservativ) mit einer mehrwöchigen Ruhigstellung im Gipsverband behandeln. Aufgrund der langen Immobilisation des Patienten und einem damit erhöhtem Komplikationsrisiko (z.B. Thrombose, Gelenkversteifung), wird in der Regel auch hier operiert.
Chirurgische Behandlung
Kompliziertere Brüche (verschobene Brüche, Frakturen mit mehreren Knochentrümmern) und offene Brüche werden operativ behandelt. Je nach Lokalisation des Bruches kommen Nägel, Platten und Schrauben zum Einsatz. Häufig, insbesondere bei offenen Brüchen, wird auch eine äussere Schienung (Fixateur externe) notwendig. Zusätzlich müssen weitere Begleitverletzungen (Gefäss- und Nervenschäden, Verletzungen am Knie oder Sprunggelenk) chirurgisch versorgt werden.
Nachbehandlung
- Physiotherapie
- Nach Operation kann bereits nach wenigen Tagen mit der Physiotherapie beginnen und das Bein zumindest teilweise belastet werden.
- Regelmässige Röntgenkontrollen zur Kontrolle des Heilungsverlaufs
- Schrauben, Platten und Nägel werden meist nach vollständiger Ausheilung der Fraktur in einer späteren Zweitoperation wieder entfernt.